… Das meinte zumindest Moderator Heinz Hofmann über dieses zum zweiten Male stattfindenden Sportereignisses. Nun, da könnte er recht haben. Wo gibt es eine solch abwechslungsreicher Strecke, die dazu noch um den Schlossweiher führt und auch durch die Katakomben des neuen Schlosses. Ob aber die Spitzenläufer wie Steffen Übel (LAZ Birkenfeld), Nicole Arend (Polizei Idar-Oberstein) oder Nachwuchstalent Maurice Machwirth die wunderschöne Landschaft eines Blickes würdigten darf bezweifelt werden. Die liefen in Mitten einer starken Konkurrenz und versuchten ob auf Treppen, am Berg, oder am crosslaufartigen Gefälle Richtung Seitzenbach Druck zu machen. Wer das dann geschafft hatte wähnte sich schon in Sichtweite des Zieles, doch dann ging es wieder hinauf ins Gebück auf die Höhe der Felsenkirche. Auch die Topathleten mussten hier noch einmal die Zähne zusammenbeißen und die Kräfte mobilisieren. Es gab aber auch Läufer, gerade bei der kurzen Strecke, die es etwas gelassener angingen.
Zu Teil aber auch deswegen, weil es in der Nacht geregnet hatte und die Gefällestrecke und einige Treppenstufen noch nicht ganz abgetrocknet waren. Alle kamen aber heil ins Ziel. Das Marathon Team Hagner hatte alle bis ins kleinste Detail hervorragend organisiert, das bestätigten einmal mehr Athleten mit internationaler Erfahrung wie Sandra Dolby und Langstrecken-Sieger Konstantin Wedel. Die Strecke war sehr gut ausgeschildert, an den kritischen Punkten waren Helfer vom Marathonteam postiert. Teamchef Rainer Hagner war schon Wochen vorher höchst angespannt und fand dann nach gelungenem Abschluss und höchstem Lob Seitens der Teilnehmer sein Lächeln wieder.
Auf der Kurzstrecke siegte der Vorjahresdritte Maurice Machwirth. Der für die LG Idar-Oberstein startende Athlet war der jüngste Teilnehmer im Feld und verwies Marco Gabriel und Nicholas Fetzer (beide Marathonteam Hagner) auf die Plätze zwei und drei. Schnellste Frau auf der Kurzstrecke war Carolin Mannweiler (VfL Algenrodt) mit neuem Streckenrekord bei den Frauen in 26:44,27. Die weiteren Plätze gingen an Anke Werle, ebenfalls VfL Algenrodt und Carolin Fewinger (Bembel Town Rollergirls) die zeitgleich mit ihrer Mutter Petra ins Ziel kam.
Die große, ca. 7 Kilometer lange Strecke hatte noch einmal 350 Stufen und einige Schwierigkeitsgrade mehr. Vorjahressiegerin Lisa Lang vom ITV kam als Dritte ins Ziel und gab den Wanderpokal an Siegerin Nicole Arend weiter. Dazwischen platzierte sich Sandra Dolby, die es trotz eines Laufes in ihrer Heimat vorzog in Idar-Oberstein zu starten. Das machte die Ausrichter so stolz, dass sie der Top-Triathletin für ihren Erfolg beim Frankfurt Ironman einen Kristall-Sonderpokal überreichten. „Ich laufe da, wo meine Freunde sind“ so Dolby, die damit deutlich machte, was sie von der viel später angesetzten Konkurrenzveranstaltung hielt.
Bei den Männer dominierte Konstantin Wedel (LAC Quelle Fürth)in 26:30,46 die Strecke dicht gefolgt von Steffel Übel (LAZ Birkenfeld) 26:48,121, Dritter wurde Konstantins Bruder Zacharias, der für Team Zoot Europe an den Start ging.
Bürgermeister Friedrich Marx, der auch schon den Startschuss abgefeuert hatte, dankte dem Marathonteam und insbesondere dessen Chef Rainer Hagner, da solche Veranstaltungen nicht nur die Innenstadt beleben sondern den Ruf Idar-Obersteins als kompetente Ausrichterstadt für Wettkämpfe in die Welt heraus tragen. In die Welt? Ja, dafür sorgen auch Journalisten der renommierten US Sportzeitschrift „Stars and Stripes“, die diverse Vorberichte veröffentlicht hatten und auch am Sonntag vor Ort waren.
Rainer Hagner bedankte sich bei seinem emsige Helferteam, Leonhard Stibitz bei den Sponsoren und zur Unterhaltung zeigte die Tanzgruppe “Sweet Poison“
Augenschmaus bei rhythmischer Musik. Heinz Hofmann wurde für seine fachkundigen Moderationen ein Felsenkirche-Anstecker in Gold verliehen. Er freute sich riesig, wie zu erwarten machte es ihn aber nicht sprachlos.
Das Marathonteam Hagner und die Läufer freuen sich auf den 17. September des nächsten Jahres. Dann nämlich findet die dritte Auflage des Felsenkirche Treppenlaufes statt.