Historie

Das Kuratorium für Sporttalentförderung ist seit 1969 in der Förderung talentierter Kinder und Jugendlicher sowie der Unterstützung von Sportvereinen erfolgreich. Ziel war und ist Sportvereine, die sich erfolgreich in der Jugendarbeit betätigen zu unterstützen. Dies tun wir, indem wir Zuschüsse zu langlebigen Sportgeräten geben. Ebenso beteiligen wir uns auf Antrag durch die Vereine an den Fahrtkosten zu überregionalen Meisterschaften. Auch Lehrgänge von qualifizierten Trainern werden bezuschusst.

Zur Förderung gehört auch, dass wir die Leistungen der besten Sporttalente des Kreises in den Blickpunkt der Öffentlichkeit stellen. Daher ehren wir jährlich in einer großen Feierstunde Sportler, die sich mindestens auf Rheinland-Pfalz Ebene unter den ersten Drei platzieren konnten. Die Ehrungen werden durch den Vorsitzenden des Kuratoriums und den Landrat des Landkreises Birkenfeld vorgenommen. In den vergangenen Jahren wurden so über 3000 jugendliche Sportler und Sportlerinnen durch uns geehrt.

Das Kuratorium setzt sich zusammen aus folgenden Personen: Sportreferent und Bürgermeister der Stadt Idar-Oberstein, dem Kreissportreferent, den Vorsitzenden der beiden Sportkreise und weitere durch die Vereinsversammlung gewählte Mitglieder.

Die Rechtsform des Kuratoriums ist der nicht eingetragene Verein, da wir uns primär um die Sportunterstützung und nicht um die eigene Verwaltung kümmern wollen.

Sporttalentförderung hat im Kreis Birkenfeld Tradition
(Pressebericht von Leonhard Stibitz)

Die konstituierende Sitzung des „Kuratoriums für Sporttalentförderung im Landkreis Birkenfeld“ fand am 31. März 1969 fand in der „Sterndiele“ der Festhalle, heute Stadttheater, in Idar-Oberstein statt. Treibende Kraft hinter diesem Vorhaben war Helmut Wendel, ein früherer Fußballschiedsrichter und zu dieser Zeit 2. Vorsitzender des Leichtathletikkreises.
Wendel, der auch als freier Sportjournalist tätig war, hatte nach einer öffentlichen
Wahl zum Sportler des Jahres 1968 die Idee, die sportlichen Talente unseres Heimatkreises finanziell zu fördern. So keimte bei ihm der Gedanke auf, eine Institution zu gründen, die Spendengelder sammelt und nach Anträgen durch die Sportvereine verteilt. So lud Wendel dann Vertreter der Presse, der Banken, der Sportsparten, der Stadt Idar-Oberstein und des Landkreises ein. Er begründete die Einladung damit, dass neben der Unterstützung der sporttreibenden Jugend durch Kommunen und Kreis auch die Möglichkeit der Beihilfen durch Industrie und Wirtschaft nicht außer Acht gelassen werden dürfe. Zu diesem Zeitpunkt hatte Wendel schon die Zusage von Spendern, sich finanziell zu beteiligen.
Alle Anwesenden waren von dem Vorhaben angetan und wählten Helmut Wendel zum
Vorsitzenden. Als Mitstreiter im Kuratoriumsausschuss konnte er Heinz Bredl, Sportredakteur der Nahe-Zeitung, Eugen Frühauf, Kreissportbeauftragter, Wolfgang Schott, Werbeleiter bei der Kreissparkasse, und Günther Tullius, Direktor der Volksbank, gewinnen. Etwas später kamen Horst Klein, damals Kreisjugendsportbeauftragter, Kreisjugendpfleger Josef Halama, Heinz Pälzer, 2. Vorsitzender der Vereinigung sporttreibender Vereine in Idar-Oberstein und Bürgermeister Hans Haspel hinzu, Tullius und Bredl schieden aus.
Nachdem die Richtlinien zur Jugendsportförderung erarbeitet und festgehalten wurden, konnte dem TV Birkenfeld der erste Zuschuss gewährt werde. Karl Willi Warth und Günther Siedka waren auf den Deutschen Jugendmeisterschaften und bekamen als Beihilfe 81 Mark. Warth wurde dort übrigens Deutscher Jugendmeister im Diskuswurf. Helmut Wendel blieb bis 1997 Vorsitzender des Kuratoriums für Sporttalentförderung. Er tat dies mit großer Begeisterung – das Kuratorium war sein geliebtes Kind. Seine Ideen und Vorschläge setzte er auch bisweilen mit Schlitzohrigkeit um. Er spielte in seiner Jugend Fußball und betätigte sich als Leichtathlet, allerdings nach eigener Aussage eher erfolglos. Für ihn waren Taten wichtiger als Worte. Das gipfelte zum Beispiel darin, dass er eine Jahresversammlung in weniger als zwölf Minuten abhandelte. Wenn ihm etwas gegen den Strich ging, flogen auch schon mal Aktenorder durch die Luft. Wenn die Wut verraucht war tat er das, was er am besten konnte:
Er sammelte Spenden, und zwar fast 300.000 Mark (!) in den 28 Jahren seines Vorsitzes.
Wenn es nicht anders ging, „nervte“ er so lange, bis ihm jemand eine Spende gab. Insbesondere hiesige Firmen zeigten sich damals gönnerhaft. Als Wendel aus Altersgründen nicht mehr kandidierte, übernahm Gründungsmitglied KSK- Marketingleiter Wolfgang Schott den Vorsitz. 2001 übergab er den Staffelstab an Manfred Klintz, der vorher schon den Stadtverband Sporttreibender Vereine leitete. Als Klintz den Vorsitz übernahm, kam auch Leonhard Stibitz als Schatzmeister ins Kuratorium. Stibitz leitet das Kuratorium seit 2005.

Das Kuratorium für Sporttalentförderung im Landkreis Birkenfeld ist in seiner Rechtsform ein nicht eingetragener Verein. Laut seiner Satzung fördert es antragstellende Vereine mit Fahrtkostenzuschüssen für überregionale Meisterschaften. Jugendlehrgänge und langlebige Sportgeräte werden ebenfalls bezuschusst. Noch heute finanziert sich das Kuratorium ausschließlich aus Spenden. Leider hat die Spendenwilligkeit sehr abgenommen.
Private Spender lassen sich kaum noch auftreiben. Die Spenden kommen hauptsächlich vom Kreis Birkenfeld, von der Stadt Idar-Oberstein und von den Verbandsgemeinden. Hauptsponsor ist seit Langem die Kreissparkasse Birkenfeld, die ja schon immer personell mit dem Kuratorium verknüpft war. Nicht nur durch eine großzügige Spende unterstützt die KSK das Kuratorium. Bis 2009 fanden die jährlich stattfindenden Sportlerehrungen im Kasino der Kreissparkasse statt. Danach zog man ins Stadttheater Idar-Oberstein um, weil das Kasino die Vielzahl der zu ehrenden Sportlerinnen und Sportler nicht mehr aufnehmen konnte. Bis 2013 konnten insgesamt 3568 jugendliche Sporttalente geehrt werden, darunter Bernd Frühauf (ehemaliger Handballnationalspieler) Markus Schupp (Fußballprofi), die Olympia-Turnerinnen Heike Schwarm und Angela Golz, Turner Vladimir Klimenko, Triathletin Joelle Franzmann, Motorsportler Marijan Griebel, Sportkletterin Isabell Haag und aktuell Katrin Ryan, mehrfache Deutsche Meisterin im Rope Skipping. Die jungen Talente müssen schon einiges vorweisen, um zur Ehrung eingeladen zu werden.

Die Kriterien sind:
Platz 1 bis 10 bei Deutschen Meisterschaften oder bei „Jugend trainiert für Olympia,
Platz 1 bis 3 bei Rheinland-Pfalz-Meisterschaften, wobei die Plätze 2 und 3 nur Berücksichtigung finden, wenn mehr als sechs Starter angetreten sind, Rang 1 bis 3 bei Westdeutschen Meisterschaften oder gleichwertigen Veranstaltungen. Auch wer einem Landesleistungskader angehört oder in überregionale Mannschaften berufen wird und dort auch zum Einsatz kommt, kann nominiert werden. Die Sporttalente dürfen nicht älter als 18 Jahre sein und müssen aus dem Kreis Birkenfeld kommen, die Vereinszugehörigkeit ist egal. Meldungen sollten über die Vereine kommen, aber auch Eltern oder Angehörige können die Nominierungen an das Sportkuratorium senden. Meldeformulare für Einzelsportler und Mannschaften können von der Homepage des Kuratoriums heruntergeladen werden:
www.kuratorium-sport.de
Die Ehrung wird im feierlichen Rahmen in enger Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung durchgeführt. Der Landrat übergibt den Sporttalenten Urkunden und vom Kuratorium erhalten sie eine Silbermedaille und von der KSK jeweils ein Geschenk. Zusätzlich werden unter allen Geehrten die beste Sportlerin, der beste Sportler und die beste Mannschaft durch den Landrat ausgezeichnet.
Diese Athleten, die dem Landrat durch das Kuratorium vorgeschlagen werden, erhalten einen Geldpreis. Neben dieser großen Ehrung werden auch noch Sportler im Rahmen der Jahreshauptversammlung geehrt. Für diese Ehrung gibt es keine festen Vorgaben, die Leistungen sollten jedoch überdurchschnittlich sein.

Wer geehrt wird, entscheidet der Kuratoriumsausschuss.
Der besteht aus insgesamt zehn Mitgliedern, wobei der Kreissportreferent, die Sportkreisvorsitzenden und der Sportdezernent der Stadt Idar-Oberstein „geborene“ Mitglieder sind. Die anderen sechs Mitglieder werden bei der Jahresversammlung gewählt.
Die zehn Mitglieder des Kuratoriums sind zurzeit:

  1. Leonhard Stibitz (Vorsitzender)
  2. Christoph Hüther (Schatzmeister)
  3. Klaus Juchem (Kreissportreferent und Schriftführer)
  4. Axel Rolland ( Sportkreisvorsitzender des Sportbunds Rheinhessen und Kreisvorsitzender SWFV))
  5. Bernd Pohl (Sportkreisvorsitzender Sportbund Rheinland)
  6. Frank Frühauf (Oberbürgermeister und Sportdezernent Idar-Oberstein)
  7. Andreas Reichardt
  8. Manfred Schmidt
  9. Manfred Groß
  10. Thomas Klein

Zu den Jahresversammlungen werden alle Vereine eingeladen. Durch die Ehrungen zeigt sich längst nicht jede Lokalität als geeignet, da regelmäßig weit über 100 Teilnehmer kommen.
2013 ging das Kuratorium einen ganz anderen Weg und führte die Versammlung im Hallenbad in Idar-Oberstein durch und sorgte dort für volle Ränge. Im Rahmenprogramm zeigten die Rettungsschwimmer des DRK-Wasserwacht-Ortsvereins Rilchenberg ihr Können. Mehreren Vereinen wurden Gutscheine als Zuschüsse für Jugendmaßnahmen überreicht.

Das Kuratorium für Sporttalentförderung im Landkreis Birkenfeld ist vom Finanzamt
als gemeinnützig anerkannt und somit in der Lage, Spendenquittungen auszustellen. Wer den Jugendsport in unserem Landkreis fördern will, darf gerne auf das

Konto 39500 bei der Kreissparkasse Birkenfeld
(BLZ 562 500 30)
BIC: BILADE55XXX
IBAN: 10 56250030 0000039500
spenden.

Kontaktadresse:
Leonhard Stibitz
55743 Idar-Oberstein, Stöppengarten 17
leonhard.stibitz@ksk-birkenfeld.de

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